Friedberg – Bad Nauheim – Bad Nauheim

Ergotherapie Anja Ritschel

  • Traumatherapie

 

„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“
Franz Kafka

In der Psychiatrie spielt die Ergotherapie traditionell eine große Rolle. Sie gehört zu den ältesten Behandlungsformen psychischer Erkrankungen.

„Mit Ergotherapie wird die zielgerichtete Beeinflussung von Symptomen einer Erkrankung bzw. von Beeinträchtigungen spezifischer Aktivitäten (Fähigkeitsstörungen) bezeichnet, zu der der Patient aufgrund vorausgegangener handlungsbezogener Diagnostik veranlasst und angeleitet wird.

Durch den Einsatz zweckvoller Aktivitäten sollen Krankheitssymptome überwunden, Funktionsstörungen vorgebeugt und Selbstständigkeit, Teilhabe sowie Lebensqualität und Zufriedenheit im Alltag gesteigert werden. Ergotherapeutische Behandlungsmaßnahmen gehören zum modernen Standard jeder Art von psychiatrischer Therapie.“

Kennzeichnend für unsere ergotherapeutische Grundhaltung im Bereich der Psychiatrie ist ein hohes Ausmaß an Klientenzentrierung. Wir legen den Schwerpunkt der Arbeit gemäß der Situation und dem Bedarf des Klienten fest und binden diesen weitgehend in die Bestimmung der Behandlungsziele und Aktivitäten mit ein. Es ist wichtig, dass diese für ihn selbst von Bedeutung sind. Unsere Grundhaltung lässt sich weiterhin als ressourcenorientiert charakterisieren. Der Fokus liegt weniger auf der Dysfunktion als vielmehr auf der Frage, wie Menschen trotz bestehender psychischer Schwierigkeiten ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit einer Fülle an Lebensqualität führen können. Ziel ist es, die Klienten zu aktivieren ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Der Ansatz ist alltagsbezogen und handlungsorientiert, da die Bewältigung des Alltags für uns im Vordergrund steht.

Quelle: (Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen S3-Praxisleitlinien in Psychiatrie und Psychotherapie, Kapitel 3.3.4, www.awmf.org)

Nicht immer müssen nur Schockerlebnisse oder Unfälle Auslöser von Schlaf- oder Unruhezuständen, Ängsten und vielem mehr sein. Es können auch tiefe und verdrängte Erlebnisse sein, die zu den unterschiedlichsten Symptomen führen.

Ich arbeite u.a. nach der von Dr. Markus Fischer entwickelten IBP-Methode (Winterthur/Schweiz), einer integrativen traumatherapeutischen Prozessbegleitung. Es geht dabei um eine ganzheitliche Sichtweise der Integration belastender Ereignisse und Behandlungsmethoden. Ergänzend integriere ich aus den verschiedensten Behandlungsmethoden die bei Traumapatienten international angewandt werden, individuell auf den Patienten abgestimmte Übungen, Gesprächstechniken etc.

Die Traumatherapie wird als psychisch-funktionelle Behandlung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene verordnet. Es ist eine reguläre Kassenleistung (PS1 oder PS2)im Ambulanten Bereich.

Am Anfang der Behandlung findet ein Anamnese- und Befundungsgespräch statt. Ziele, Wünsche und Bedürfnisse des Klienten werden besprochen und in den Therapieprozeß integriert.

Gemeinsam ein Stück des Weges gehen, heißt auch, dass der Klient immer mehr lernen kann, trotz belastender massiver Lebenserfahrungen ein glückliches und lebenswertes Leben zu leben. Dabei möchte ich sehr gerne begleiten und unterstützen, denn...

"Wir brauchen Menschen, die zu uns JA sagen, uns annehmen wie wir sind, uns so begegnen, dass wir wagen, Gefangenes zu befreien, Verschüttetes liebevoll freizulegen, Angst abzubauen und Vertrauen wachsen zu lassen. Wir brauchen Menschen, die Verstehen, dass manches nicht gelingt, die uns unterstützen und begleiten, ermutigen, stärken und positiv in die Zukunft blicken lassen."
Max Feigenwinter

www.traumazentrum-kassel.de https://www.facebook.com/traumanetzwerkwetterau/ www.degpt.de www.ibp-institut.ch https://dve.info/ergotherapie/fachbereiche/psychiatrie www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org

Ziele der Traumatherapie:

    - Rederaum ermöglichen

    - Erkennen, Verarbeiten, Integrieren von Erlebtem

    - Distanzierung von zurückliegenden Ereignissen durch z.B. Ressourcenarbeit

    - Streßregulationstechniken erlernen

    - Umgang mit z.B. Ängsten und Flashbacks, Intrusionen

    - Achtsamkeitstraining

    - Reflexion von Alltagssituationen mit Blick auf die Traumaverarbeitung

    - Körperarbeit

    - Entwicklung der Ressilienzfähigkeit